German:LowID

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Deutsch: Niedrige Identifikation

Der Begriff LowID beschreibt den Zustand, in dem sich ein eMule-Client befindet, der nicht über die in eMule eingestellten Ports von aussen, das heißt von anderen eMule-Clients, erreichbar ist. Sämtliche Verbindungen müssen aus diesem Grund vom LowID-Client selbst initiiert werden. Der Grund für eine LowID kann vielfältig sein, in der Regel sind aber (durch eine Firewall) nicht freigeschaltete bzw. (durch einen Router) nicht weitergeleitete Ports zum eMule-Rechner dafür verantwortlich.


Nachteile, die durch eine LowID entstehen

  • Clients mit einer Low-ID kommen häufig nur sehr langsam durch die Warteschlangen anderer Clients, da sie von vielen Creditsystemen benachteiligt werden.
  • Clients mit einer LowID können sich nicht zu anderen LowID-Clients verbinden, u.U. wertvolle mögliche Quellen gehen so verloren
  • Die passive Quellenfindung ist nicht möglich
  • Das dezentrale Kademilia-Netzwerk funktioniert nicht, man ist auf eine Serververbindung angewiesen und erhält Quellen weniger schnell
  • Viele Server beschränken die Zahl der eingeloggten Clients mit LowID, es ist schwerer, eine Serververbindung zu bekommen


LowID durch Portforwarding beheben

Der häufigste Grund für eine LowID sind nicht freigeschaltete Ports im Router und/oder in der Software-Firewall. Standardmäßig sind das die TCP-Ports 4661 und 4662 sowie die UDP-Ports 4665 und 4672 (wird u.a. für Kademilia benutzt). Die Portnummern lassen sich in den eMule-Einstellungen unter "Verbindung" einsehen und/oder ändern.

Folgenden Ablauf wendet man an, um eMule HighID-tauglich zu machen.

DHCP im Router ausschalten
DHCP ist der Dienst im Router, der IP-Adressen dynamisch an alle Rechner im LAN vergibt. Da wir allerdings für den eMule-Rechner eine feste IP benötigen, sollte dieser Dienst abgeschaltet werden. Dazu ruft man über den Browser das Webinterface des Routers auf (üblicherweise über die IP des Routers, z.B. http://192.168.1.1/ oder http://192.168.0.1/ und gibt den Router-Admin-Login (-> Handbuch!) ein) und sucht dort nach dem entsprechenden Eintrag.
Feste IP-Adresse an alle Rechner im LAN vergeben
Dies ist für alle Rechner im Netzwerk wichtig, da sonst beim Start des eMule-Rechners dessen fest eingestellte IP schon durch einen anderen Rechner "besetzt" sein könnte. Im folgenden wird der Weg für Windows XP beschrieben. Bei anderen Windows-Versionen funktioniert es ähnlich, für Linux- und Mac-Rechner sollte eine Google-Suche nach "[Betriebssystem] feste IPs einstellen" die erforderlichen Einstellungen zu Tage fördern.
Start -> Einstellungen -> Systemsteuerung -> Netzwerkverbindungen -> Rechte Maustaste auf den Netzwerkadapter, mit dem der Rechner zum Router verbunden ist (üblicherweise "LAN-Verbindung") -> Eigenschaften -> Linksklick auf "Internetverbindung (TCP/IP)" (Nicht das Häckchen wegklicken!) -> Eigenschaften -> "Folgende IP Adresse verwenden" aktivieren.
Im nun aufklappenden Fenster kann man die benötigten Einstellungen setzen. Die ersten beiden Zahlen der IP-Adresse sollten stets 192 und 168 sein, denn dieser Adressraum ist für LAN-IPs reserviert. Je nachdem, ob die IP des Routers 192.168.0.1 oder ...1.1 ist, wählt man die dritte Zahl. Bei der vierten Zahl vergibt man eine beliebige zwischen 2 und 255, die auf jedem Rechner eine unterschiedliche sein muss (u.U muss hier jedoch eine vom Router gesetzte Grenze beachtet werden).
Bei "Standard-Gateway" und "Bevorzugter DNS-Server" stellt man die IP des Routers ein, die Subnetzmaske sollte beim Klick auf "OK" automatisch eingestellt werden (im Zweifelsfall: "255.255.255.0").
Die eMule-Ports weiterleiten
Nun begibt man sich erneut in das Konfigurationsmenü des Roters und sucht dort nach einem Menüpunkt, der "SUA", "Port Forwarding", "Portweiterleitung" oder "NAT" (Network Address Translation) heißt. Hier kann man die Ports und die LAN-IP-Adresse des eMule-Rechners einstellen, für die im folgenden eine direkte Weiterleitung eingerichtet wird. Im einzelnen trägt man folgende Ports ein:
  • 4661 (falls möglich, nur für das TCP-Protokoll)
  • 4662 (dto.)
  • 4665 (falls möglich, nur für das UDP-Protokoll)
  • 4672 (dto.)
Selbstverständlich muss man, betreibt man eMule auf anderen Ports, dementsprechend diese anderen Ports im Router weiterleiten - und zwar den in eMule einstellbaren TCP-Port, [dessen Zahl] - 1 für TCP, [dessen Zahl] + 3 für UDP sowie den in eMule einstellbaren UDP-Port.
Software-Firewall einrichten
Die auch im Router festgelegten Ports muss man nun noch in einer eventuell vorhandenen Software-Firewall freischalten. Die Vorgehensweise ist dabei von Programm zu Programm unterschiedlich. In der Regel reicht es jedoch, sämtliche Verbindungen für die Anwendung emule.exe zuzulassen. Im Zweifelsfall sollte ein Blick in das Handbuch der Firewall oder eine Google-Suche helfen.

Eine Unterstützung für die Windows XP-eigene Firewall (ab SP2), die auch häufig im Einsatz ist, wird von eMule ab Version 0.45 schon mitgeliefert: Unter Optionen -> Erweitert (in einigen Mods Optionen -> Verbindung) lassen sich die Ports automatisiert für die eMule-Laufzeit freischalten.

LowID durch UPnP beheben

Etwas "eleganter" ist die Methode, das Universal Plug and Play-Protokoll einzusetzen, um eMule dem Router die weiterzuleitenden Ports dynamisch mitteilen zu lassen. Der Vorteil ist, dass die benötigten Ports nur während der Laufzeit von eMule durch den Router weitergeleitet werden und dass eMule zufällige Ports verwenden kann.

Viele bekannte eMule-Mods wie z.B. eMulEspaña (aus dem das Feature ursprünglich stammt) und MorphXT unterstützen diese Funktion softwareseitig. Bei ihnen ist im Optionen-Dialog eine Checkbox für UPnP zu finden.

Hinweise zur Benutzung, Aktivierung und Einstellung von UPnP finden sich im Artikel German:Universal_Plug_and_Play.


Siehe auch: HighID

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